CDU/FDP fordert Neustart des Klassenassistenz-Projekt an der Eichendorffschule

Jul 06, 2023

Peine, 29.06.2023  Seit 2016 haben 16 Klassenassistenzen den Unterricht der Peiner Eichendorffschule begleitet und bereichert. Zusätzlich zum jeweiligen Lehrer war die Klassenassistenz eine Unterstützung für den gesamten Klassenverband, nicht nur für die Lehrer. Die über 300 Schülerinnen und Schüler aus über 20 Nationalitäten, mit und ohne Einschränkungen sowie individuell unterschiedlicher Auffassungsgabe bekamen bei Bedarf Hilfe, ohne stigmatisiert zu werden.

Dieses Klassenassistenz-Projekt soll nach Beschluss des Peiner Kreistages aus Dezember 2022 zum Schuljahresende 2022/23 auslaufen und durch das Programm „Inklusive Bildungslandschaft“ ersetzt werden. Dieser Kompromiss wurde unter der Voraussetzung getroffen, dass die bisherigen Klassenassistenzen der Eichendorffschule Bestandteil des neuen Programms sein werden. Der Vorschlag, den die Verwaltung nun, erst 3 Wochen vor Schuljahresende, übersandte, entspricht allerdings nicht den Vorstellungen der CDU/FDP-Gruppe. Statt bisher 16 Klassenassistenzen an einer Schule sollen künftig zwei Kräfte (1xVollzeit, 1x8Std./Woche) an max. vier kooperierenden Schulen eingesetzt werden: Ein Teilhabe- und Orientierungslotse sowie eine Orientierungskraft. Diese zwei neu einzustellenden Kräfte werden nicht in den Klassen direkt eingesetzt, sondern sollen als Schnittstelle zwischen Schüler, Eltern und Lehrern dienen. Zusätzlich sollen diese beide Stellen auf ein halbes Jahr befristet werden, für das zweite Schulhalbjahr sollen die Schulen sich um Fördermittel des Landes bemühen. Die Unterstützung, so wie die Schülerinnen und Schüler der Peiner Eichendorffschule sie kennen, wird damit quasi auf Null heruntergefahren.

„Das, was zur „Inklusiven Bildungslandschaft“ bislang vorgestellt wurde, kann die Klassenassistenzen nicht ansatzweise ersetzen!“, so Julius Nießen, Mitglied des Jugendhilfeausschusses. Ausschusskollege Carsten Lauenstein ergänzt: „Hier wurde Chancengleichheit gelebt, und zwar ab dem ersten Tag! Das wird nun nicht mehr so sein.“

Hauke Mattern, Vorsitzender des Schulelternrats der Eichendorffschule, bringt auf den Punkt, warum Klassenassistenzen so wichtig sind: „Selbst die beste Lehrkraft kann unter den derzeitigen Bedingungen nicht allen Schülerinnen und Schülern gerecht werden und ein für alle faires Bildungsangebot machen.“

Um den Schülerinnen und Schülern die gewohnte Unterstützung weiter zu gewährleisten, hat die CDU/FDP-Gruppe beantragt, das Klassenassistenz-Projekt neu zu starten und dafür zusätzlich für das laufende Jahr Kosten in Höhe von 200.000 EUR in den Haushalt einzustellen, für das Folgejahr soll ebenfalls ein entsprechender Betrag zur Verfügung gestellt werden.

„Wir hoffen, dass zum Wohl der Schülerinnen und Schüler die Klassenassistenzen an der Eichendorffschule wieder eingeführt werden “, so Christoph Plett. „Wenn der Einsatz wissenschaftlich begleitet und ausgewertet wird, können auch andere Schulen von dem Projekt in Peine profitieren.“

Das Foto zeigt von links: Julius Nießen, Christoph Plett MdL, Hauke Mattern, Carsten Lauenstein und Günter Schmidt.

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