Christoph Plett: Die IGS Edemissen ist jetzt Zukunftsschule – Besuch vor Ort!
Apr 04, 2022
Bei meinem Besuch bei der IGS Edemissen habe ich mir gemeinsam mit Vertretern der CDU aus Edemissen ein Bild von der Umsetzung des Modellprojekts Zukunftsschule gemacht.
Die IGS Edemissen ist mit ihrer Bewerbung als Zukunftsschule vom Niedersächsischen Kultusministerium ausgewählt worden. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des CDU-Gemeindeverbandes Edemissen, Hans-Jürgen Giere, und Nicole Müller (ebenfalls CDU Edemissen) habe ich vor wenigen Wochen die Schule besucht und mich vor Ort bei Schulleiterin Yasemin Cirakbel und dem didaktischen Leiter, Dirk Franz, über das Projekt informiert.
Hintergrund ist ein Modellprojekt des Niedersächsischen Kultusministeriums, bei dem über das ganze Land verteilt 65 „Zukunftsschulen“ ausgewählt worden sind, die alle Schulformen abbilden. Im Vorfeld mussten sich interessierte Schulen mit konkreten Modellvorhaben bewerben und ihre Bereitschaft erklären, für fünf Jahre an dem Modellprojekt mitzuwirken. Zudem war wichtig, dass die gesamte Schulgemeinschaft den Prozess mitträgt, sodass die Gesamtkonferenz und der Schulvorstand, in dem auch Schülerinnen und Schüler sowie Erziehungsberechtigte vertreten sind, der Teilnahme zustimmen. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Schulen mit außerschulischen Initiativen kooperieren. Auch eine wissenschaftliche Evaluation und Begleitung erfolgen, um Erkenntnisse für den späteren Transfer innovativer Ansätze in die Fläche zu gewinnen.
Aus meiner Sicht handelt es sich bei dem Projekt Zukunftsschule um ein sehr gutes und wichtiges Projekt. Wir wollen den Schulen in Niedersachsen nachhaltige, innovative und demokratiefördernde Elemente in der Schulentwicklung ermöglichen. Es ist gut, dass die Schülerinnen und Schüler stärker darauf vorbereitet werden, sich als mündige Bürgerinnen und Bürger aktiv, kritisch und selbstreflexiv in demokratische Prozesse einzubringen. Gerade in den Zukunftsschulen soll ein konkretes Verständnis von Demokratiebildung vermittelt und Perspektiven aufgezeigt werden, wie ein demokratischer und an Nachhaltigkeit orientierter Schulentwicklungsprozess in der Unterrichts- und Schulkultur fest verankert werden kann. Besonders vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges in der Ukraine, in dem es ja auch um die Bewahrung von Demokratie und Freiheit geht, halte ich das für ein zielführendes Projekt.
In Edemissen habe ich in der IGS ganz konkret erlebt, wie Partizipation, Teilhabe und Engagement aller Beteiligten die Schule gestärkt haben. Auch Schulleiterin Yasemin Cirakbel und der didaktische Leiter Dirk Franz haben besonders betont, wie zum Beispiel das Instrument des Klassenrates neben den üblichen Schülervertretungen ein Beispiel gelebter Demokratie sein kann. Als Mitglied des Netzwerks „Schule im Aufbruch“ sei die Schule zudem gesellschaftlich engagiert, Schülerinnen und Schüler des siebten Jahrgangs seien einmal pro Woche ehrenamtlich bei Vereinen, Seniorentreffpunkten oder bei Kindertagesstätten unterstützend engagiert. Ich freue mich, dass wir nun auch eine Zukunftsschule im Landkreis Peine haben und bin schon sehr gespannt auf die ersten Ergebnisse der Evaluation.