Radwegebau in Wehnsen und Plockhorst voranbringen. Plett lud zum Arbeitstreffen ein.
Mai 15, 2025

Wer schon einmal mit dem Thema zu tun hatte, weiß es nur zu genau: Von der Idee bis zum Bau eines Radweges kann es viele Jahre dauern. Besonders schwierig wird es, wenn gleich mehrere Kommunen mit im Boot sind – so wie im Peiner Nordkreis. Dort wünschen sich Bürger Lückenschlüsse zwischen Wehnsen und Dedenhausen (Region Hannover) sowie Plockhorst und Ohof (Landkreis Gifhorn). Um Bewegung in die Sache zu bringen, gab es nun ein überregionales Treffen.
Es war eine 14-köpfige Runde, die sich auf Initiative des Peiner CDU-Landtagsabgeordneten Christoph Plett in der Kapelle in Plockhorst getroffen hat. „Ich war jetzt zweimal auf Demonstrationen und habe gesagt, dass sich etwas tun muss. Ein drittes Mal stelle ich mich nicht dahin, ohne dass es zumindest ein Stück weit vorangegangen ist“, erklärte Plett seine Motivation.
Gekommen waren Vertreter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aus Wolfenbüttel und Hannover, Verantwortliche der Landkreise Gifhorn und Peine, Kommunalpolitiker der betreffenden Gemeinden und Ortschaften und engagierte Bürger.
Dass es ein Interesse an den Radverkehrsverbindungen zwischen den Orten gibt, liegt insbesondere für den Nordkreis Peine auf der Hand: Sowohl in Dedenhausen als auch in Ohof gibt es Großraumbahnhöfe, die sicherer erreichbar werden sollen.
Die Bürger machen sich schon länger auch öffentlichkeitswirksam für ihr Anliegen stark. In Erscheinung getreten sind unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Wehnsen-Eickenrode-Plockhorst (WEP-AG) und die Zukunftswerkstatt Dedenhausen.
Ein erster sichtbarer Schritt in Richtung Radwege ist bereits getan: Der Landkreis Peine hat 25.000 Euro Planungskosten in den Haushalt des Jahres 2025 aufgenommen.
„So ein interkommunales Projekt ist mit viel Koordination verbunden“, weiß Plett. Seine erste Frage: „Wie kann die Landesbehörde für Straßenbau dabei unterstützen?“ Deren Leiter Michael Peuke wies zunächst darauf hin, dass es sich um geplante Radwege an Kreisstraßen handelt, für die sein Haus nicht zuständig ist.
Tipps gab es aus Richtung der Behörde dennoch: Mitarbeiter Jan Mrozek wies auf mögliche Fördertöpfe hin. Er konnte auch aufzeigen, wie man diese anzapfen kann, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und welche Fristen im Blick behalten werden müssen.
Hoffnung konnte er bezüglich der notwendigen Relevanz machen: „Es geht um die Verbindung zu zwei Bahnhöfen, und es sind unter anderem wichtige Schulwege betroffen“, zählte er einige Punkte auf.
Keine Kombination der beiden Projekte
Er machte aber auch deutlich, dass eine Kombination der beiden Projekte eher nicht möglich sein wird – und dass es ganz wichtig ist, dass die Bereitschaft aller beteiligten Nachbarn vorhanden ist. Was den Landkreis Peine betrifft, steht dies außer Zweifel. „Beide Abschnitte sind ins aktuelle Radverkehrskonzept eingestellt“, sagte Markus Schulz vom Fachdienst Straßen. In Gifhorn ist das nicht der Fall. Es wurde gemeinsam überlegt, wie man auch dort die Politik ins Boot holen kann. Vorschläge dazu kamen von den Vertretern der Kreisverwaltung.
Zudem haben die Kommunalpolitiker aus der Gemeinde Edemissen signalisiert, ihrerseits Kontakt aufzunehmen. Man sei guter Hoffnung, auf offene Ohren zu stoßen. „Bei den Demos waren ja Vertreter vor Ort und haben Interesse signalisiert“, sagte Hans-Jürgen Giere, CDU-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat von Edemissen. Text PAZ, Kerstin Wosnitza.